INTERVIEW

„Intelligente Personalisierung“ und „Mitarbeiterbeteiligung“ sind zentrale Eckpfeiler einer modernen internen Kommunikation

Von Neocosmo Next • 27.07.2016

NEOCOSMO entwickelt sich immer mehr zum Komplettanbieter für Kommunikations- und Wissensplattformen im Digital Workplace. Der Einsatz intelligenter Methoden der Personalisierung und Mitarbeiterbeteiligung ist ein Schwerpunkt der Lösungen. Im Interview, das im Vorfeld zur Tagung "Interne Kommunikation" von SCM prismus communications, Berlin, geführt wurde, beantwortet Volker Zimmermann, warum diese Aspekte so wichtig sind. Ausschnitte aus dem Interview lesen Sie hier.

SCM: Herr Dr. Zimmermann, was muss aus Ihrer Sicht eine moderne Kommunikationslösung leisten, um Mitarbeiter zu erreichen?

Dr. Volker Zimmermann: Erstens muss ein Unternehmen mit ihr möglichst intelligent und personalisiert kommunizieren können. Für Mitarbeiter ist es enorm wichtig, dass sie passend zu ihrem individuellen Bedarf und ihrem Interesse auf dem Laufenden gehalten werden. Je nach Zugehörigkeit zum Unternehmensbereich, zu einer Gruppe oder zu einem Standort muss die Plattform dazu in der Lage sein, Informationen unterschiedlich auszuspielen und Information Overload zu vermeiden.

Zweitens muss die Kommunikationslösung den Dialog mit den Mitarbeitern fördern. Employee Engagement ist der Fachbegriff dafür. Gerade hier liegt ein Vorteil von Technologie. Denn in vielen Unternehmen kommt der Austausch mit der Belegschaft viel zu kurz – einfach weil die Methoden und Techniken dazu fehlen. Digitale Kommunikationsplattformen liefern das Werkzeug dazu, den Dialog zu fördern.

SCM: Was macht eine Kommunikationslösung aus Ihrer Sicht besonders geeignet, die Mitarbeiterbeteiligung zu steigern?

Dr. Volker Zimmermann: Plattformen ermöglichen die direkte und die indirekte Einbeziehung der Mitarbeiter in die Kommunikation. Direkt bedeutet, dass Mitarbeiter sich unmittelbar durch Kommentierung von Nachrichten, Beiträge in Diskussionen oder Absetzen von Posts in sozialen Kanälen einbringen können. Aus Erfahrung machen das aber nur 1% der Mitarbeiter. Die indirekte, etwas unbewusstere Beteiligung verstärkt die direkte Beteiligung und führt nachher dazu, dass sich 5 bis 10% aktiv einbringen: Indirekte Methoden meint zum Beispiel Artikel hervorheben, die viel gelesen werden und zu denen viel diskutiert wird. In die Inhalte integrierte Umfragen, Abstimmungen und interaktive Fragen liefern Feedback, ohne dass ein Mitarbeiter sich explizit in Kommentarform äußern oder sogar namentlich „outen“ muss. Niederschwellige Blogs von Vorständen und Experten schaffen Vertrauen, sind leicht zu lesen, werden gerne geteilt und geliked und reduzieren die Kommunikationsschwelle. Werden all diese Elemente der indirekten Kommunikation mit denen der direkten Kommunikation verbunden, gibt es hohe Verstärkungseffekte. Es entsteht eine positive Rückkopplung und die Beteiligung der Mitarbeiter wird insgesamt deutlich gesteigert.

SCM: Wie kommen denn solche Methoden bei den Mitarbeitern an?

Dr. Volker Zimmermann: Wenn die Mitarbeiter merken, dass sie sich einbringen können, ist das ein Zeichen der Wertschätzung des Unternehmens ihnen gegenüber. Das Unternehmen wird ein Stück weit demokratisiert. Die Lese- und Nutzungsquote wird erhöht. Wir haben mit unserer Plattform PIIPE Unternehmenskunden, die verzeichnen gerade auf ihrem Vorstandsblog, der Teil des News- und Mitarbeitermagazins ist, die meistgelesenen und kommentierten Beiträge. Hier haben die Mitarbeiter das Gefühl, quer über die Hierarchie gehört zu werden und einen Beitrag leisten zu können. Insofern ist es eine Kulturveränderung, die von der Technik getrieben wird. Unternehmen, die Ihre Kommunikation interaktiv und dialogorientiert gestalten, schaffen einen Rückkanal von unschätzbarem Know-how. Das kann bis hin dazu führen, dass nutzergenerierte Themenkanäle aufgebaut werden, in denen Mitarbeiter eigene Inhalte beitragen.

SCM: Ist das für ein Unternehmen nicht sehr aufwändig?

Dr. Volker Zimmermann: Natürlich muss die Beteiligung von Mitarbeitern in der Kommunikation moderiert werden. Wenn Mitarbeiter in einem Kommentar Meinungen äußern oder Fragen stellen, dann müssen diese beantwortet werden – entweder von einer Redaktion oder von Kollegen. Wenn Umfragen gepostet werden, dann muss nicht nur das Umfrageergebnis gezeigt werden, sondern auch etwas zum Guten passieren. Platt gesprochen: Wer eine Umfrage über das Kantinenessen macht, der muss das Ergebnis auch in die Essensplanung einfließen lassen. Wenn dies aber sichtbar für den Einzelnen erfolgt, dann zeigt das Unternehmen, dass es ihm auf Meinungsbildung ankommt und erzielt deutliche Effekte.

Für all das braucht es natürlich im Unternehmen entsprechende Fähigkeiten und Kapazitäten. Aber mit einer guten Plattform, die diese Prozesse aktiv unterstützt und auch der Redaktion hilft, die Kommentare und Meinungen zu beantworten und zu bewerten, ist dies am Ende weniger Aufwand als gedacht. Letztlich spart das Unternehmen viel mehr Zeit und Aufwand als es in die klassische interne Kommunikation stecken müsste. Denn es erreicht alle viel schneller, sorgt für Agilität und Meinungsbildung, schafft Aufmerksamkeit für neue Themen und beschleunigt interne Change Management Aktivitäten. Eine moderne Kommunikationsplattform mit intelligenten Personalisierungs- und Beteiligungsmöglichkeiten ist ein Investment, das sich schnell amortisiert.

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